Wie fühle ich mich nach all den Frauen aus der Jugend, die ebenfalls älter geworden sind, was ich aber nicht sehe, nicht weiß, denn sie sind weg und kommen nie wieder, und trotzdem bleiben die schönen Momente. Wie sehen die verblichenen Jahre aus und der Rest der verbleibenden? Doch das ist kein Gedicht über den Tod und das Ende, es ist der Anfang eines Lebens vor dem Tod, der die Maske einer schönen Frau trägt, eine von denen, die mir vor 100 Jahren begegnet sind, als ich jung war und nie zuviel bekommen konnte und wegen der verpassten Möglichkeiten zu wenig bekam. Man darf sich nicht lächerlich machen und jede hingekritzelte Zeile der Liebe widmen, weil es dann abgeschmackt klingt: dies für Marie, dies für Janet, dies für Isabella und so weiter, bis man alle europäischen und exotischen Namen durch hat, aber immer noch nicht alle Frauen. Das ist ein Gedicht an dich, meine Liebe, und falls wir uns treffen, wird es wie sterben zu Weihnachten sein, noch bevor man sein Geschenk ausgepackt hat.
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Sie
In der Erinnerung lacht sie mich noch
an, eher versteckt und verstohlen,
und manchmal schlägt sie
mir urplötzlich ins Gesicht,
rammt mir ein Messer in den Rücken
und hält das Gedächtnis wach,
aber ich bin längst zu alt,
um den vergangenen Schmerz zu spüren.
Manchmal küsst sie mich für eine
sehr kurze Zeit,
wie ein warmer Regen oder ein kaltes
Bier im Sommer, wie ein Reflex,
doch der Winter steht bevor
und sie lässt sich immer seltener blicken,
Die Liebe,
wenn der Schnee pfeifend über
die frischen Gräber peitscht.