Am Treibgut hängen Tampons aus der Kanalisation, der Mississippi hat die Bourbon-Street überspült, ein alter Zementsack spült eine junge Fut, „Ach du lieber Gott”, stöhnen die Jungfrauen der Heilsarmee, und die alten Jungfern auch. Alles geht seinen Gang, das Wasser wird abgepumpt, ist wieder im Fluss, gebändigt bis zum nächsten Jahr, alle regen sich temporär auf, auch jene, die nicht mitbekommen haben was geschehen ist.
Der 8-Stunden-Job, eine keifende Frau wie sie gerade die Treppe runterkommt, mit Lockenwicklern und vertrockneten Schlamm im Haar die aussieht, als habe sie einen mürrischen Tag im Bett verbracht, das und noch einiges: die Ratenzahlungen der Kredite, die ausstehenden Versicherungsleistungen, der Mann und das klapprige Auto, beide TÜV-fällig, auch das geht seinen Gang, auch das ist im Fluss. Doch andauernd stört der Zahn der Zeit den Moment der Bewegung, irgendwann trocknet die Scheiße auf der Bourbon-Street, die junge Fut schlendert vorbei, vor den mittlerweile wieder geöffneten Supermärkten stehen private Wachdienste: junge Männer, gutaussehend, kräftige Figur, enge Uniform, Knarre, Knackarsch.
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